Berufliches Neuland – mit Marion Brandt

Aber jetzt einmal Klartext, liebe Marion, wie genau würdest Du Dein berufliches Neuland beschreiben?

Portraet MarionMit meinem Unternehmen brandtcoaching unterstütze ich Firmen darin, ihre Mitarbeiter und Führungskräfte nachhaltig gesund zu erhalten. Mitarbeitern und Führungskräften biete ich Coachings und Seminare zu Themen wie gesunde Führung, Stressmanagement und Resilienz.

Ich bin Coach und Trainerin, Apothekerin und Unternehmerin – diese besondere Mischung ermöglicht es mir, das Thema Gesundheit in Unternehmen von verschiedenen Seiten zu betrachten und dies in meinen Seminaren und Coachings abwechslungsreich umzusetzen – eben „ansteckend gesund“.

 

Motivation – Was treibt Dich an?

Ich freue mich, dazu beizutragen, dass Menschen in ihnen schlummernde Potenziale (wieder)entdecken, ihre Ziele klar definieren und konkrete Umsetzungs-Pläne entwickeln können. Besonders motiviert es mich, wenn es mir gelingt, andere mit meiner Begeisterung für das Thema Gesundheit anzustecken.

 

Überwindung – Wovor hattest Du Angst? Bzw. Was hat Dich anfänglich zurückgehalten, Deine Idee zu realisieren?

Bevor ich mit meinem Unternehmen brandtcoaching startete, war ich bereits selbstständig mit meiner eigenen Apotheke. Aus einer sicheren Position blickte ich also in eine eher unsichere Zukunft.

Neben finanziellen Schwierigkeiten fürchtete ich vor allem den extrem veränderten Arbeitskontext: die starren Öffnungszeiten gaben mir einen festen Zeitrahmen vor – nun musste ich meine Arbeitszeit selbst festlegen, die Kunden kamen selbstverständlich von alleine in die Apotheke – nun musste ich sie erst von meinen Kompetenzen überzeugen.

Ein weiterer wesentlicher Punkt: ich vermisste schon vor der Übergabe der Apotheke meine Mitarbeiter und meine Kunden. Glücklicherweise wusste ich sie bei meiner sehr netten und kompetenten Nachfolgerin in guten Händen.

 

Unterstützer – Wer oder was hat Dir geholfen, Dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren?

Meine Familie hat mich im besten Sinne unter-stützt. Mein Mann und meine beiden (schon ziemlich erwachsenen) Kinder bieten mir ein festes Fundament: stabil, verlässlich und auffangend bei allen äußeren und inneren Erschütterungen. Auch meine Freunde haben mir sehr geholfen, meine Ideen zu konkreten Plänen reifen zu lassen. Vielen Dank an alle!

Sehr hilfreich war auch, dass ich meine neuen Coaching-Räume schon vor der Abgabe meiner Apotheke einrichtete. So hatte ich etwas, auf das ich mich freuen konnte und das mir einen strukturierten Tagesablauf erleichterte.

 

Stolpersteine – Welches Talent hat Dir über schwierige Phasen hinweg geholfen? Und was hast Du daraus gelernt?

Ich bin ein typisches Stehaufmännchen. Immer wieder gab (und gibt) es auch Phasen, in denen ich mal nicht so motiviert bin oder auch etwas weniger Aufträge habe. Aus der Erfahrung heraus weiß ich aber, dass diese vorübergehen und sich mit Hochleistungsphasen abwechseln. Dieses sichere Wissen gibt mir Ruhe und Gelassenheit. So genieße ich die ruhigeren Abschnitte und nutze die Zeit die Dinge zu tun, die mir Freude bereiten, aber sonst schon mal auf der Strecke bleiben.

Gelernt habe ich zu vertrauen, dass ich mich auf meinen inneren Antrieb verlassen kann und dieser wiederum auch äußere Dinge anstößt.

 

Erfolg – Was war der schönste Moment?

Für mich gibt es nicht diesen einen großen Erfolgsmoment. Glücklich machen mich die vielen kleinen Erfolge, die mich während meiner Coachings und Seminare begleiten: zum Beispiel die leuchtenden Augen meiner Klienten, wenn sie einer Lösung nahe sind oder die AHA-Erlebnisse, die meine Seminar-Teilnehmer mit mir teilen.

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Neuland – Was hättest Du auf     Deinem Weg nie für möglich gehalten?

Es hat mich erstaunt, wie schnell ich eine neue berufliche Routine entwickelt habe. Außerdem hätte ich erwartet, dass ich auch schon mal etwas traurig zurückschaue. Das ist glücklicherweise nicht passiert.

 

 

Neuorientierung – Welche drei Tipps gibst Du Gleichgesinnten mit auf den Weg?

TIPP Nr 1: Raus aus der Komfortzone! Veränderung gelingt nur, wenn du dich auf etwas Neues freust.

TIPP Nr 2: Geduld und Hartnäckigkeit! Geh weiter – manche Sackgassen entpuppen sich als scharfe Kurven.

TIPP Nr 3: Glücksaugen statt Fehleraugen! Richte deinen Fokus auf (Mini-)Erfolge und schätze Fehler als Helfer für die Zukunft.

 

Ressourcen – Was ist Dein Lebensmotto?

Da halte ich es mit Friedrich Schiller: „Jeder Tag ist eine Chance, das zu tun, was du möchtest.“

Mir gefällt an dieser Haltung, dass nur ICH entscheide, wie ich mit den positiven aber auch negativen Ereignissen des Tages umgehe – wie ich sie beobachte und bewerte.

Es ist also nicht zwangsläufig so, dass jeder meiner Tage ein fantastischer Tag sein wird – aber er könnte ;)

 

Zukunftspläne – Was ist Dein nächstes Projekt?

Es schwirren ständig neue „brillante“ Ideen durch meinen Kopf, von denen immerhin einige wenige tatsächlich realisierbar sind. Zurzeit feile ich an einem neuen Seminarkonzept zum Thema Stressmanagement und plane in naher Zukunft einen Blog über Gesundheitsthemen.

 

Inspiration – Wer oder was hat Dich inspiriert (Vorbilder, Bücher, etc.)?

Inspiriert fühle ich mich durch die vielen Begegnungen mit anderen Menschen. Es ist immer wieder sehr spannend, die Welt mit anderen Augen zu betrachten und daraus entwickeln sich quasi als positive Nebenwirkung eigene interessante, neue Gedanken.

 

Freizeit – Wo trifft man Dich?

Wenn ich frei habe, findet man mich oft auf dem Tennisplatz oder im Grünen. Ich liebe es, mich zu bewegen, genieße aber auch die entspannten Momente auf unserer lauschigen Terrasse – allein mit einem guten Buch oder mit lieben Freunden.

 

Super, herzlichen Dank, liebe Marion – es freut mich sehr, dass Du hier ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert hast. Ich kann nur bestätigen, dass Deine Energie + Vitalität = Gesundheit absolut ansteckend sind! :-) Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und sage: bis zum nächsten Mal, wenn es wieder mit dem Radel zum Biobistro geht!