Vom Ferienende und anderen Übergängen 🌞
Was hilft, wenn die Leichtigkeit schwindet – und der Alltag wieder an die Tür klopft

Die letzten Sommertage in Rheinland-Pfalz haben es noch mal richtig in sich: über 30 Grad, flirrende Hitze auf den Straßen – und gleichzeitig kündigt sich das Ende der Ferien an. Wo ich auch hinhöre, es wird gestöhnt: Müdigkeit, Lustlosigkeit, Konzentrationsprobleme. Das “Post-Holiday-Syndrom” scheint um sich zu greifen.
Zwei Drittel aller Arbeitnehmer*innen sollen darunter leiden – das zeigen aktuelle Studien. Der Körper braucht Zeit, um sich vom Urlaubsmodus wieder in den Alltag zu schalten. Der Geist will noch am Meer verweilen, während das E-Mail-Postfach schon überquillt. Und mittendrin: Du. Vielleicht mit einem sehnsüchtigen Blick zurück, vielleicht auch schon wieder voller To-Do-Listen im Kopf.
Doch was, wenn das Gefühl gar nicht erst nach dem Urlaub kommt – sondern schon davor?
Pre-Holiday statt Post-Holiday: Wenn selbst das Planen zu viel wird 🌡️🐾
Bei uns lief’s in diesem Sommer ein wenig anders. Während die Youngsters voller Vorfreude ins italienische Jugendcamp düsten, entschieden mein Mann, unser alter hitzeempfindlicher Hund und ich: Wir bleiben zu Hause. Aus Liebe. Aus Fürsorge. Und – ganz ehrlich – auch, weil allein der Gedanke an vollgepackte Autobahnen, Klimaanlagen-Ausfälle und überfüllte Strände bei über 35 Grad mehr Stress als Vorfreude auslöste.
Plötzlich war es da, das Pre-Holiday-Syndrom. Zu heiß, zu weit, zu viele „Abers“. Keine Lust mehr zu planen, zu organisieren, zu packen. Stattdessen: Rückzug, Ruhe, einfach mal gar nichts tun.
Was erst nach Verzicht klang, entpuppte sich als Geschenk. Kein spektakulärer Sommerurlaub – aber eine stille, nährende Auszeit. Genau das, was wir gebraucht haben. Und nun?
Während die Teenager hier gerade vom Post-Holiday-Syndrom überrollt werden, spüre ich: Ich freue mich auf meine Arbeit. Auf Routinen. Auf Struktur. Auf die Menschen, mit denen ich arbeiten darf.
Übergänge – wenn die Schwere kommt, bevor die Klarheit da ist 🔁
Ob Ferienende, Jobwechsel, ein Neubeginn oder ein Abschied – all diese Phasen haben etwas gemeinsam: Sie sind Übergänge. Und die sind oft nicht leicht.
Ich erlebe das ganz intensiv auch in meiner neuen Arbeit als Sterbe- und Trauerbegleiterin. Der Moment zwischen dem “Nicht mehr” und dem “Noch nicht” ist selten einfach. Er kann verwirrend sein, schmerzhaft, schwer zu fassen. Wir fühlen uns orientierungslos, angestrengt, müde.
Und gleichzeitig birgt genau dieser Zwischenraum eine unglaubliche Kraft. Wenn wir innehalten, uns erlauben rein zu spüren, uns Unterstützung gönnen – dann wird aus dem Chaos langsam Klarheit. Und aus der Klarheit entsteht etwas Neues: Lebensfreude. Leichtigkeit. Energie.
Was hilft gegen PRE und POST? – Bewusst eintauchen! 🎯
Egal ob du gerade nach dem Urlaub kämpfst, oder davor schon kaum Motivation findest – es gibt einen einfachen, aber wirkungsvollen Tipp, der mir immer wieder hilft:
👉 Bewusst eintauchen.
In ein spannendes Projekt.
In ein kreatives Hobby.
In einen Kurs, ein Buch, ein Gespräch.
In das, was jetzt wirklich zählt.
Denn aus der Nähe betrachtet wird vieles lebendiger.
Was eben noch als träge und schwer empfunden wurde, beginnt sich zu wandeln, sobald du dich auf eine Sache fokussierst – ganz präsent, ganz bei dir.
Wie du gut durch Übergänge kommst – 3 Impulse für dich 💡
Wenn dich ein Übergang gerade fordert – ob beruflich, privat oder emotional – dann ist es Zeit, dir selbst etwas Gutes zu tun. Hier kommen drei Impulse, die dir helfen können, in deine Kraft zu kommen:
1. Akzeptiere die Leere.
Übergänge fühlen sich oft an wie ein Vakuum. Nichts ist mehr wie vorher, aber das Neue ist noch nicht greifbar. Es hilft, diesen Zwischenraum nicht zu bekämpfen, sondern ihn anzuerkennen. Er ist nicht “nichts” – sondern der Boden, auf dem das Neue wachsen kann.
2. Erlaube dir, nicht zu funktionieren.
Nicht jeder Tag muss produktiv sein. Nicht jede Entscheidung sofort getroffen. Wenn du müde bist, dann ruh dich aus. Wenn du traurig bist, fühl. Wenn du nichts weißt, sei neugierig. Das ist keine Schwäche, das ist Leben.
3. Hole Dir Unterstützung.
Du musst Übergänge nicht allein meistern. Manchmal reicht schon ein klärendes Gespräch. Oder ein Sparringspartner auf Augenhöhe, der dir hilft, Gedanken zu sortieren, blinde Flecken zu erkennen und dich neu auszurichten.
Du wünschst dir genau so jemanden an deiner Seite? Dann begleite ich dich gerne ein Stück auf deinem Weg.
Mein Lesetipp zum Ferienblues 📚

Wenn du zurück im Alltag bist – aber dein Herz noch irgendwo am Strand liegt…
Dann schnapp dir das Buch „Abschalten“ von Martin Suter.
Ein herrlich ironischer Blick auf das, was wir Erholung nennen – und warum sie oft gar nicht so funktioniert, wie wir es uns wünschen. Für alle, die gerade mit schwerem Herzen vom Berggipfel oder Strandhandtuch in den Bürostuhl gewechselt sind, eine echte Wohltat. Und ja: Auch Lachen hilft beim Übergang. Immer.
Zum Schluss: Was brauchst DU gerade? 🌱
Vielleicht spürst du gerade, dass sich etwas verändert. Vielleicht hast du Lust, dich neu zu sortieren, Dinge in deinem (Berufs-)Leben zu klären oder gezielt an einem Thema zu arbeiten. Wenn du möchtest, begleite ich dich dabei – als Coach, Sparringspartnerin und Impulsgeberin.
Schreib mir einfach – ich freu mich auf den Austausch mit dir: info@herz-karriereberatung.de
Und bis dahin:
Genieß die letzten Sommertage.
Mit einem Fuß noch im Urlaub – und dem anderen ganz bewusst im Hier und Jetzt.
Herzliche Grüße,
Deine Susanne
