Eigentlich ist David ein alter Bekannter: Lange ist´s her, da sind wir gemeinsam im Zug nach Luxemburg gependelt. Er pendelt weiter – allerdings nur noch in Teilzeit!
Seine wahre Leidenschaft war und ist die Fotografie – und die betreibt er nun, genauer seit 2012, im professionellen Rahmen. Zunächst an Wochenenden und seit 2014 eben in Teilzeit. Neben Hochzeitsfotografie, Studiofotografie und Werbefotografie verfolgt er, der kreative Macher (ich darf das sagen!), das Ziel, mit privaten Projekten den Spaß an der Fotografie aufrecht zu erhalten. Auf Kliewer Fotografie postet er in seinem Blog in unregelmäßigen Abständen Beiträge rund um das Thema Fotografie sowie Produktempfehlungen oder Reiseberichte.
So lieber David, wir sind neugierig, welche Erfahrungen Du gemacht hast. Also, los geht`s: Was war Deine…
…Motivation – Was treibt Dich an?
Man hat wirklich nur ein Leben!
Überwindung – Wovor hattest du Angst? Bzw. Was hat Dich zurückgehalten, Deine Idee zu realisieren?
Etwas Neues anzufangen bedeutet Veränderung und eine gewisse Unsicherheit. Ich hatte das große Glück, dass mein Arbeitgeber mir die Reduzierung auf 80% genehmigt hat. So ist es nicht ein kompletter Sprung ins kalte Wasser. Ich habe Respekt vor jedem, der die Angst überwindet, alles komplett hinzuschmeißen um was anderes zu machen. Dieser Schritt will wohl überlegt sein.
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Unterstützer – Wer oder was hat Dir geholfen, Dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren?
Meine Frau und Freunde, die mich mit neuen Ideen versorgen sind eine Unterstützung von unschätzbarem Wert. Letztes Jahr sagte meine Frau: „Mach doch Kindergartenfotos“ – Ich war anfangs sehr skeptisch wegen der Berichte von Kollegen, die damit aufhörten weil es zu stressig war. Ich habe es trotzdem versucht und ja, es ist sehr anstrengend. Es ist aber auch sehr schön, wenn man von vielen Eltern unabhängig gesagt bekommt, wie schön die Fotos ihrer Kinder geworden sind. Das macht Mut.
Stolpersteine – Welches Talent hat Dir über schwierige Phasen hinweg geholfen? Was hast Du daraus gelernt?
Ich möchte ständig neue Fähigkeiten lernen und habe daher selten Langeweile. Es klingt blöd, aber viele Dinge habe ich mir mit Hilfe von Google, Youtube sowie einer Menge Geduld angeeignet, z.B. das Thema Suchmaschinenoptimierung oder Webseitengestaltung. Man sollte jedoch nicht alles blind befolgen, was die Spezialexperten einem erzählen. Es gibt unglaublich viel Mist im Internet – hier hat mir jahrelange Erfahrung in angrenzenden Gebieten geholfen, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Erfolg – Was war der schönste Moment?
Es gab so viele tolle Momente, dass es schwierig ist, den schönsten auszusuchen! Ich bin immer begeistert wie ein kleines Kind, wenn ich Menschen mit den Fotografien eine Freude bereite – sei es auf einer Hochzeit oder bei Bewerbungsfotos. Wenn Leute mit Unsicherheit oder Skepsis ankommen und eine Stunde später das Atelier mit einem breiten Grinsen verlassen, dann ist dies ein schöner Moment für alle Beteiligten.
Neuland – Was hättest du auf Deinem Weg nie für möglich gehalten?
Dass ich mit meiner Internetseite einmal auf Platz 1 landen würde, wenn man in Google nach „Fotograf Trier“ sucht.
Neuorientierung – Welche drei Tipps gibst Du Gleichgesinnten auf dem Weg?
- Beständig bleiben
- Aufhören Vergleiche anzustellen
- Nicht überheblich werden.
Ressourcen – Was ist Dein Lebensmotto?
„Wo sich deine Talente mit den Bedürfnissen der Welt kreuzen, dort liegt deine Berufung“
Aristoteles
Zukunftspläne – Was ist Dein nächstes Projekt?
Im Oktober steht der Umzug in ein neues Fotostudio an! Ich bin wieder einmal sehr aufgeregt und weiß noch nicht, wo ich Zeit für die Renovierung hernehmen soll, aber die Räume sind toll und ermöglichen mir viele Dinge und neue Projekte die bisher nicht so einfach zu realisieren waren: Ich kann z.B. endlich ordentlich heizen, was im alten Posthof nicht möglich war. Dies wiederum ermöglicht es mir, eine warme, gemütliche Atmosphäre für Schwangerschaftsfotos zu schaffen, ein Bereich den ich als nächstes ausbauen werde.
Inspiration – Welche Bücher haben Dich inspiriert?
Die 4 Stunden Woche von Timothy Ferriss – ein ziemlich reisserischer Titel der eigentlich Käse ist, aber das Buch hat einige sehr interessante Ansätze, z.B. dass man überflüssige Dinge eliminieren soll, bevor man anfängt, Abläufe zu optimieren oder automatisieren.
Freizeit – Wo trifft man Dich?
Ich habe leider nicht häufig das Privileg der Freizeit, aber wenn, dann bin ich gerne dort wo Menschen sind, z.B. am Viehmarkt. Mit meiner Familie gehe ich sehr gerne zum Eiscafé Kristis (das Salty Peanut Eis ist einfach großartig!).
Ein paar mal im Jahr lege ich mit meinen Freunden von Tempo90 in der Villa Wuller auf, einem Trierer Club für elektronische Musik. Der Club ist kein Ort, wo Menschen Angst vor dem Tanzen haben. Man findet dort mit Sicherheit keine Leute im Anzug oder Abendkleid. Dieser Ort ist authentisch und voller Energie – so etwas brauche ich ab und zu.
Lieben Dank, David! Ich finde es wunderbar, mit wie viel Herzblut und Perfektion Du Dein Handwerk betreibst – die Resultate sind wirklich großartig! Ich wünsche Dir auch weiterhin so volle Auftragsbücher und dabei – nicht zu vergessen – ausreichend Zeit für Deine eigenen kreativen Projekte… all the best & see you around!